Auch bekannt als Independence Day: der Tag der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1776. Dieses Jahr schlechtes Wetter wegen Hurrikan Arthur; das berühmte Bostoner Feuerwerk wurde deshalb auf den 3. vorverlegt. Aber was für ein Feuerwerk!

Vor zwei Wochen bin ich mit dem Zug - dem "Downeaster" - nach Portland gefahren. Maine ist bekannt als eher ruhige Gegend mit langem Winter. Tatsächlich gibt es dort kaum große Häuser, dafür viel Natur.

Von der Natur sieht man einiges bei einer Bootsrundfahrt in der Casco Bay mit ihren vielen Inseln, Leuchttürmen und Befestigungsanlagen.





Maine ist, wie auch Boston, bekannt für Lobster. Lobster landen lebend im Kochtopf und von da direkt auf dem Teller. Es ist nicht ganz einfach, so einen Lobster zu essen. Man kann auch lebende Lobster im Supermarkt kaufen, muss den dann aber selber in den Kochtopf tun...

Huh, bin etwas hinterher mit meinem Blog. Vor 3 Wochen war ich in Plymouth, dem Ort, der 1620 als eine der ersten Kolonien gegründet wurde (die allererste war Jamestown, Virginia).


Ihre Siedler - die "Pilgrims" - waren Engländer, die sich von der englischen Kirche losgesagt hatten und nach Holland emigriert waren. Um ihre Identität zu waren, entschlossen sie sich, in die Neue Welt, nach Virginia, auszuwandern. Mit ihrem Schiff, der "Mayflower", überquerten sie den Atlantik in ungefähr 2 Monaten.

Aufgrund von Stürmen verfehlten die Siedler jedoch Virginia und landeten stattdessen in Massachusetts.



Sie entschieden sich, hier eine Kolonie zu gründen, benannten sie nach dem Ort ihrer Abreise (Plymouth in Devon), und setzten ihren eigenen Gesellschaftsvertrag auf, den "Mayflower Compact".

Heute kann man die nachgebaute erste Siedlung und eine nachgebaute "Mayflower" besichtigen.

Boston spielte eine große Rolle in der Geschichte des Unabhängigkeitskrieges. Jeder gebildete Mensch weiß natürlich, dass der Krieg zwischen England und den 13 Kolonien mit der Boston Tea Party am 16. Dezember 1773 seinen Anfang nahm.

Ein zweites entscheidendes Ereignis war die Schlacht von Bunker Hill am 17. Juni 1775, die in einem Pyrrhus-Sieg für die Engländer endete und die Kolonialisten in ihrem Vorhaben bestärkte. Heute steht an der Stelle das Bunker Hill Monument.

Vor der Schlacht am Bunker Hill trug sich die heldenhafte Tat von Paul Revere zu, welcher in einem mitternächtlichen Ritt die Kolonialisten vor den Truppenbewegungen der Engländer warnte und so ihre Pläne zunichte machte. Die Geschichte wurde von Henry Wadsworth Longfellow zu einem berühmten Gedicht verarbeitet.

Ein sehr cooles Ausflugsziel in Boston sind die Boston Harbor Islands. Im Abstand von ungefähr einer Stunde fährt ein Schiff entlang eines festen Rundkurses zwischen den Inseln, und man kann an verschiedenen Inseln aus- und einsteigen. Man sollte bloß nicht das letzte Schiff verpassen...

Die Inseln sind aber nicht sehr groß, und es gibt Lautsprecher und Inselsheriffs, die aufpassen. Das Bild oben zeigt den Blick auf die Syline von Georges Island aus.

Letztes Wochenende war ich ein bisschen in Cambridge unterwegs und habe mir das Massachusetts Institute of Technology und Harvard angeguckt. Das MIT ist eine Ansammlung moderner Gebäude, während Harvard ein klassischer Campus ist - wie man sich eine Elite-Uni eben so vorstellt.




Harvard wurde 1636 gegründet, unterrichtet ungefähr 20.000 Studenten, und hat das meiste Geld aller Universitäten weltweit - 2011 waren das 32 Milliarden Dollar an Stiftungsgeldern.

Das Bild zeigt den Turm der Memorial Church, der den Campus überragt.

Ein schöner Platz zum Inline-Skaten ist das Südufer des Charles River. Im Prinzip ist das eine schmale Parkanlage, und man hat einen weiten Blick auf die Hafenskyline und das gegenüber liegende Ufer. Man trifft auch allerlei Getier.

Am Montag morgen waren U-Bahn und Büro überraschend leer, was mich vermuten ließ, das Feiertag ist.

Tatsächlich war Memorial Day. An diesem Tag wird den gefallenen amerikanischen Soldaten in allen bisherigen Kriegen, beginnend mit dem Unabhängigkeitskrieg, gedacht. Zu diesem Anlass gab es eine Gedenkfeier am Hafen - mit Reden, patriotischer Musik und viel stars and stripes.